Wie funktioniert Präzisionslandwirtschaft?

Dank der in den letzten Jahrzehnten erzielten technologischen und digitalen Innovationen ist eine echte Revolution in der Landwirtschaft im Gange.

Während früher Aussaat und Düngung auf traditionelle Weise erfolgten und die qualitativen und topischen Besonderheiten des Feldes ignoriert wurden, können Landwirte heute auf ausgeklügelte Systeme zählen, die nicht nur den Ertrag der Felder verbessern, sondern auch die Menge der verwendeten Produkte erheblich reduzieren z. B. Umweltverschmutzung durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden.

Zu den Hauptkomponenten eines Precision-Farming-Systems gehören:

• Eine Karte des Feldes, die die zu verteilenden Produktmengen je nach Standort des Werkzeugs angibt (da es auch innerhalb desselben Feldes unterschiedliche Bodenarten und unterschiedliche Erträge geben kann). Die Karte, die so genannte Verschreibungskarte, wird von Agronomen erstellt, die ihre Erfahrungen und Daten aus folgenden Quellen verwenden:
•     Ertrag des Bodens bei früheren Ernten;
•     Kartierung der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Bodens (durch Satellitenfotos oder Fotos, die von Multispektralkameras mit Drohnen aufgenommen wurden);
•     Messungen, die durch Probennahme des Bodens gewonnen wurden.
• Ein globales Positionsbestimmungssystem wie GPS, das in der Lage ist, die Position der landwirtschaftlichen Maschine auf dem Feld zu bestimmen;
• Eine Steuereinheit, die die Daten auf der Karte und die Position des Werkzeugs abgleichen kann, um den Befehl für das Verteilersystem, die sogenannte Zielrate, zu generieren. Typischerweise werden zur Durchführung dieser Vorgänge ISOBUS-Systeme verwendet, ein Standard, der die Interoperabilität zwischen dem Traktor und den Anbaugeräten verschiedener Hersteller gewährleisten kann;
• Das Vorhandensein von Aktuatoren, die mit den mechanischen Systemen verbunden sind und die Produktmenge auf einstellbare Weise verteilen können.

Welche Komponenten können in der Präzisionslandwirtschaft interagieren?

Zusätzlich zu den oben genannten Hauptkomponenten fallen sie in den Bereich der Werkzeuge für die Präzisionslandwirtschaft:

• Sensoren, die in Echtzeit Auskunft über den Feldzustand geben können. Zum Beispiel Wetter- oder Feuchtigkeitssensoren, die es Ihnen ermöglichen, Aktivitäten basierend auf den Bodenbedingungen zu planen, aber auch Kraftsensoren, die auf Multispektralkameras basieren, die direkt am Traktor montiert sind und es Ihnen ermöglichen, Befehle für das Verteilungssystem in Echtzeit bereitzustellen;
• Autonomes Fahren oder ein System, das es dem Bediener unter Verwendung von globalen Positionierungssystemen und hydraulischen / elektrischen Antrieben ermöglicht, den Traktor auf vordefinierten Pfaden im Feld zu fahren (z. B. auf parallelen Linien mit festen Abständen voneinander);
• Management Information System (FMIS), wertvoll für die Sammlung von Daten und deren Verwendung, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, die Prozesse zu dokumentieren und alles, was getan wird, unter Kontrolle zu haben (auch um gesetzliche Verpflichtungen einzuhalten, insbesondere bezüglich der Anwendung und Vertteilung von Pflanzenschutzmitteln).

Auf welchen Arten von Geräten ist Präzisionslandwirtschaft vorzuziehen?

Die gesamte landwirtschaftliche Lieferkette profitiert von den Vorteilen der Präzisionslandwirtschaft; Es ist klar, dass alle Prozesse, bei denen das Produkt verteilt wird, das normalerweise teuer (wie Saatgut) oder potenziell umweltschädlich (wie Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel) ist, diejenigen Aktivitäten sind, die am interessantesten für das Thema Präzisionslandwirtschaft sein könnten.

Unter den Geräten können wir daher erwähnen:

• Sprühgeräte (Sprayer), um eine übermäßige Verwendung der Produkte zu vermeiden;
• Einzelkornsämaschine, pneumatisch oder für Getreide (bei der Aussaat zum Beispiel, wenn die Daten des Agronomen zeigen, dass es auf seinem Land Gebiete mit höheren Erträgen gibt, wird die Saatgutpopulation in diesem Gebiet erhöht, um das Potenzial des Feldes optimal auszuschöpfen );
• Düngerstreuer; Versetzmaschinen.

Die oben aufgeführten sind nur einige der Geräte, bei denen die Kapitalrendite einen ausgesprochen interessanten Wert annehmen. Wie verwandelt man ein traditionelles landwirtschaftliches Gerät in ein Präzisionsgerät? Abgesehen vom Kauf neuer Geräte, die bereits mit Precision Farming Systemen ausgestattet sind, kann der Landwirt seine traditionellen Maschinen durch Hinzufügen der oben genannten Komponenten modernisieren und somit ein Retrofit durchführen.

Ein praktisches Beispiel: Wenn Sie eine pneumatische Sämaschine haben, ist es möglich, den Kettenantrieb und das Übertragungsrad zu eliminieren und sie normalerweise durch einen Elektromotor zu ersetzen, der direkt an den volumetrischen Verteiler angeschlossen und von einer mit dem Traktor verbundenen elektronischen ISOBUS-Steuereinheit gesteuert wird (in diesem Modus kann die Maschine, angewiesen durch die aus der Applikationskarte extrahierten Informationen, das Produkt in variablen Dosen verteilen).

In dem zuvor angegebenen Diagramm stellt ROJ Agri-Motion im Transformationsprozess von traditionellen landwirtschaftlichen Geräten zu 4.0-Geräten zusätzlich zu den in der Branche gesammelten Erfahrungen den Implementierungsteil bereit, nämlich die Elektromotoren und die Verkabelung für die Verteilung der entsprechenden Leistung.

ROJ Agri-Motion ist auch strategische Partnerschaften mit einigen der wichtigsten Hersteller von ISOBUS-Steuereinheiten eingegangen, mit denen es jetzt eine konsolidierte Lieferbeziehung unterhält, wodurch es einfacher mit seinen Motoren kommunizieren kann.

Was sind die Zahlen der Präzisionslandwirtschaft?

Eine vom Digital Innovation Observatory der School of Management des Politecnico di Milano durchgeführte Studie ergab, dass der Markt für Landwirtschaft 4.0 im Jahr 2020 in Italien einen Wert von etwa 540 Millionen Euro hatte (rund 4 Prozent des Weltmarktes, womit sich der geschätzte Weltmarktwert auf rund 10 Milliarden Euro beläuft) und verzeichnete damit ein Wachstum von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Aus wirtschaftlicher Sicht besteht also allgemeiner Konsens darüber, dass die Präzisionslandwirtschaft zu Einsparungen von 10-15 Prozent des Materials führt (nur weil das Produkt dort verteilt wird, wo es benötigt wird, und Überschneidungen vermieden werden) und 15 Prozent auf Diesel (Einsparungen dank autonomem Fahren, mit dem Sie die Routen auf dem Feld optimieren können).

Es besteht daher kein Zweifel, dass dies der Weg in die Zukunft der Landwirtschaft ist und ROJ Agri-Motion der ideale Partner sein kann, um ihn gemeinsam zu gehen.

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Um genauer zu erfahren, was Präzisionslandwirtschaft ist, empfehlen wir die Lektüre des Artikels Präzisionslandwirtschaft: vom Satelliten zur Erde